Die Gefahr mit brennenden Kerzen

 
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Foto: (imago/blickwinkel)

Die Gefahr mit brennenden Kerzen

Advent und Weihnachten ist die Zeit von stimmungsvollem Kerzenlicht. Das Silvesterfeuerwerk ist für viele Menschen wichtiger Bestandteil des Jahresausklangs. Für kleine Kinder kann dieser schöne Brauch jedoch zur Falle werden. Schwere Verbrennungen mit lebenslangen Beeinträchtigungen können die Folge sein.

Feuer übt eine große Anziehungskraft – nicht nur – auf Kinder aus. Eine bren­nende Kerze oder ein herumliegendes Feuerzeug werden in einem unbeobachteten Moment zum Experimentieren verwendet. Entfachen kleine Kinder damit ein Feuer, bekommen sie Angst und verstecken sich. Kleinkinder verfallen im Brandfall in eine Art Panikstarre und sind unfähig, sich bemerkbar zu machen. Da heißt es dann gezielt in beliebten Verstecken (im Kasten, unter dem Bett, hinter dem Sofa) zu suchen. Rauchmelder erhöhen im Privatbereich die Überlebenschancen um das Dreifache.

Das Spiel mit dem Feuer ist für viele Kinder spannend und interessant. Vor allem deswegen, weil es ihnen von Erwachsenen oft verboten wird. Wenn Sie Ihr Kind deshalb schrittweise mit dem Element Feuer vertraut machen, verliert es den Nimbus des Unbekannten und des – brennend – Interessanten.

Mit Kindern üben

Kinder können mit bloßen Erklärungen nicht viel anfangen. Sie verstehen nur durch Versuch bzw. durch Erfahrung. Man könnte z.B. vorsichtig die Hand des Kindes in die Nähe eines Teelichts halten um es entdecken zu lassen, ab wann es warm, heiß oder zu heiß wird. Und der wichtigste Tipp: Kinder mit brennenden Kerzen niemals alleine lassen!

Kinder sollten schon ab dem Kindergartenalter – allerdings nur gemeinsam mit den Eltern – lernen, wie man Zündhölzer und Feuerzeuge handhabt. Gemeinsam ein Streichholz anzünden, und auch die Kinder halten lassen ist spannend und befriedigt die Neugier. Außerdem spüren Kinder bei dieser Gelegenheit auch, dass Feuer heiß ist. Ein abstraktes Wort verbindet sich für sie so mit einer konkreten Erfahrung.

Adventkerzen

Kerzen, Duftlampen, Adventkränze niemals unbeaufsichtigt lassen und an einem sicheren Standort aufstellen. Duftlampen und Kerzen, sowie Windlichter immer außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern aufstellen.

Kinder unter 2 Jahren besonders gefährdet

Besonders gefährdet sind Kinder bis 2 Jahre, gefolgt von den 3- bis 5-Jährigen. Zwei Drittel aller Unfälle ereignen sich im Haushalt.

Stop-Drop-Roll Regel bei Brand

Fängt die Kleidung des Kindes zu brennen an, sofort die Stop-Drop-Roll Regel anwenden: stehen bleiben – fallen lassen – rollen. So kann schnell und ohne weitere Hilfsmittel ein beginnender Kleidungsbrand gelöscht werden.

Erste Hilfe bei Verbrennungen

Falls Bekleidung Feuer fängt, so schnell wie möglich mit einer Decke absticken und von der Haut entfernen. Bei kleinen Wunden danach mit kühlem (ca. 20°C) Wasser die brandgeschädigte Hautstelle bis zur Schmerzfreiheit kühlen. Bei größeren Brandverletzungen auf das Kühlen verzichten und sofort einen Arzt bzw. die Kinderklinik aufsuchen. Großflächige Verbrennungen können lebensgefährliche Auswirkungen haben! (Auszug aus www.grosse-schuetzen-kleine.at)


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