Schutzmaßnahmen bei Einsätzen

 
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Foto: LFV Franz Fink

Schutzmaßnahmen bei Einsätzen

WELCHE SCHUTZMASKE - SCHÜTZT WEN

Aufgrund der immer weiter voranschreitenden COVID- Pandemie in der Steiermark muss bei Einsätzen der steirischen Feuerwehren einer möglichen Ansteckungsgefahr unbedingt entgegengewirkt werden. Es wird seitens des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark daher auf folgende Schutzmaßnahmen bei Einsätzen mit Personenrettungen verwiesen:

Tragen der Schutzbekleidung (Schutzjacke bis zum Kinn geschlossen), Mundnasenschutz (wenn vorhanden FFP3 oder mind. FFP2 Masken), Verwendung von Einweghandschuhen, Vollvisierhelm, wobei das Visier geschlossen sein soll und Abstand, sofern möglich, einhalten.




Sollte sich nach einem Einsatz herausstellen, dass eine der beteiligten Personen positiv auf das Corona-Virus getestet wurde, ist der zuständige Feuerwehrarzt zu kontaktieren, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen.

FFP- Masken mit Ventil - kein Schutz für das Umfeld

Filtrierende Halbmasken (FFP 2 und FPP 3) gibt es mit und ohne Atemventil. Die Masken sind Teil der persönlichen Schutzausrüstung und sollen den Träger vor Partikeln, Tröpfchen und Aerosolen schützen. Der Begriff FFP ist die Abkürzung für "Filtering Face Piece", also filtrierende Gesichtsmaske. Atemschutze der Klassen FFP1, FFP2 und FFP3 sind für ganz Europa normiert und schützen vornehmlich den Träger vor Partikeln wie Staub aber auch vor Viren. Je höher die Schutzklasse, desto besser filtert die Maske. Dennoch gilt es hier einiges zu beachten:

Die entsprechende EU-Norm, welche für FFP- Masken gilt, heißt EN 149:2001+A1:2009. FFP- Masken mit Atemventil schützen zwar den Träger, jedoch NICHT das Umfeld. Möchten Sie Personen in Ihrer Nähe schützen, dann verzichten Sie auf Masken mit Ventil. Beim Ausatmen öffnet sich das Ventil, die Atemluft strömt ungefiltert aus der Maske.

FFP- Maske mit Ausatemventil

Masken mit Atemventil filtern jedoch nur die eingeatmete Luft. Die ausgeatmete Luft geht jedoch ungefiltert in die Umgebung. Somit bieten FFP- Masken mit Ventil keinen Fremdschutz. FFP-Masken mit Ventil sollten daher nicht von Covid-19-Infizierten getragen werden, denn die pathogenen Keime werden mit der Atemluft einfach in die Umgebung abgegeben - egal ob es sich um eine FFP2 oder FFP3-Maske handelt. Allgemein unterscheidet man zwischen Mund-Nasen-Schutzmasken (MNS) - und Partikel filtrierenden Halbmasken (FFP). MNS- Masken sind kein Atemschutz und schützen daher nicht vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus, wie der Verein für Konsumenteninformation (VKI) berichtet. Sie können Ansteckung durch Tröpfchen und Aerosole nicht abwehren.


Quelle: TROTEC

Barthaare verringern übrigens die Dichtheit und die Wirkung der Atemschutzmasken. Und es gilt zu bedenken: FFP- und andere Kunststoffmasken sind Einmalartikel. Nach der Benutzung sind sie korrekt zu entsorgen. Die Benutzungsdauer hängt von der jeweiligen Maskenausführung ab.

 


 FPP- Atemschutzmasken sind grundsätzlich mit und ohne Ventil erhältlich

Das Atemventil ermöglicht es, dass die Atemluft leichter nach außen gelangen kann, wodurch der Atemwiderstand beim Ausatmen verringert wird. Für den Träger bieten beide Varianten grundsätzlich denselben Schutz. Da die ausgeatmete Luft durch das Ventil ungefiltert aus der Atemschutzmaske hinausströmen kann, bieten Atemschutzmasken mit Ventil KEINEN Schutz für die Umgebung. Denn das Atemventil lässt Viren und Bakterien vom Inneren der Atemschutzmaske nach Außen strömen.



Atemschutzmasken mit Atemventil sind somit NUR zum Selbstschutz geeignet. Wer mit der Atemschutzmaske auch seine Mitmenschen schützen möchte, sollte auf ein Atemventil verzichten.

Gesichtsschutz-Visiere und Schutzbrillen als zusätzliche Ergänzung zum Mund-Nasenschutz

Das Corona Virus hält die Welt auf Trab. Das Virus ist durch Tröpfcheninfektion sehr leicht von Mensch zu Mensch übertragbar. Um sich zu schützen, raten Experten unter anderem, sich regelmäßig die Hände zu waschen und sich so wenig wie möglich ins Gesicht zu fassen.


Sich nur auf diese Mund- Nasenschutz- Masken zu verlassen, ist aber meist ein Irrtum. Diese Masken verhindern, dass Tropfen aus dem Mund-Nasenbereich des Maskenträgers verbreitet werden. Sie schützen aber nicht vor Viren, also auch nicht vor dem Coronavirus. Viren können diese Masken durchdringen! Sollte daher die Notwendigkeit bestehen, sich im Einsatz vor einer Ansteckung mit Coronaviren zu schützen, so ist der schwere Atemschutz der einzige sichere Weg. Notfalls wäre ein leichter Atemschutz oder eine Halbmaske mit einem entsprechenden P3 Filter und einer zusätzlichen Schutzbrille eine Lösung. Natürlich aufwendiger als ein Mund- Nasenschutz. Wichtig ist: so wenig Einsatzkräfte wie möglich, auf Abstand achten und das Anhusten vermeiden.


Coronavirus-Infekt über die Augen möglich?

Etwa viermal pro Stunde, meistens sogar wesentlich häufiger, fassen sich erwachsene Menschen ins Gesicht. Das geschieht häufig unbewusst. Das Problem dabei: Fassen wir uns ins Gesicht, berühren wir dabei meist auch entweder Mund-, Nasen- oder Augenschleimhaut. Über alle drei wäre eine Ansteckung mit dem Corona-Virus möglich. Der Virus kann nicht über die normale Haut, sondern nur über Schleimhäute aufgenommen werden. Die Ansteckung über die Augen erfolgt genauer gesagt über die Bindehaut: Denn diese schützt zwar die Augen vor bestimmten äußeren Einflüssen, doch gegen Viren ist sie meist machtlos.


Die Augen sind eine mögliche Eintrittspforte für Viren in unseren Körper. Das Coronavirus - "COVID 19" könnte möglicherweise auch durch die Augen in den Körper eintreten. Die Atemschutzmaske sitzt: Mund und Nase sind so sicher vor Tröpfchen, die unsere Mitmenschen von sich schleudern beim Husten, Sprechen und Niesen - und die möglicherweise Coronaviren enthalten. Nicht nur über die Nase, sondern auch über die Augen könnten die Viren in den Rachen gelangen. Denn die beiden Körperstellen sind direkt miteinander verbunden. Der sogenannte Tränennasengang leitet Tränen aus dem Auge in den Nasenraum ab. Und von dort gelangen die Viren in den Rachen. Das kann jeder nachvollziehen, der bereits einmal Augentropfen benutzte und kurz darauf einen Medizingeschmack im Mund spürte.

Schutzmasken mit Gesichts- und Augenschutz


Das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken ist in öffentlichen Bereichen Pflicht. Wichtig zu wissen ist, dass diese Masken den Träger nicht immer vor einer Ansteckung schützen: Sie sollen lediglich die Weitergabe an andere Personen vermeiden. Der empfohlene Abstand sollte trotzdem zu jeder Zeit eingehalten werden. Als Schutzbarriere zwischen Gesicht und Viren kann ein Visier aber auf keinen Fall schaden. Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion sinkt auf jeden Fall. Trotzdem: Ein Plastik- oder Helmvisier ist keine FFP2 oder FFP3- Schutzmaske. Nur eine solche Schutzmaske schützt Mund und Nase zuverlässig vor Viren. Experten halten ein Visier (Feuerwehrhelm) oder eine entsprechende Schutzbrille nur für eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Maßnahmen.

(Link: www.bfvfb.steiermark.at, Bildquelle: LFV Franz Fink)

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