Monatsübung September: Gefahrengutunfall mit verletzter Person
- BM d. V. Thomas Paier 20.09.24 636
Am
19. September 2024 fand die Monatsübung September im Außenbereich der
Freiwilligen Feuerwehr Breitenbuch statt. LM Philipp Trummer, LM Patrick
Schmidt und BM Christoph Payer hatten ein gutes Thema gewählt. Täglich sind
verschiedenste Kraftfahrzeuge auf unseren Straßen mit gefährlichen Stoffen
unterwegs. Was kann die Feuerwehr im ersten Schritt unternehmen?
Somit war das Thema: Gefahrengutunfall
mit einer verletzten Person
Unter einem
Gefahrgutunfall oder Gefahrstoffunfall versteht man ein
Schadensereignis, bei dem Gefahrgut beim Transport ungewollt in die
Umwelt gelangt und zwar und in solchen Mengen, dass sie schädlich für Menschen,
Tiere, Umwelt oder Sachwerte sind. Bei einem Gefahrgutunfall ist für alle Beteiligten
und die Ersthelfer besondere Vorsicht geboten, da das Transport oft giftig ist
und sich entzünden kann.
Gefahrguttransporte verfügen über eine genormte Beschilderung,
anhand derer die Einsatzkräfte wissen, um welche Gefahrgüter es sich handelt,
z. B. explosive Stoffe, Gase und Druckgaspackungen, entzündbare flüssige
Stoffe, entzündbare feste Stoffe, giftige Stoffe, radioaktive Stoffe, ätzende
Stoffe ...
Das
Aufgabe der Übung war es, nach Meldung des Austrittes eines gefährlichen
Stoffes, die bewusstlose Person (Übungspuppe) aus dem Gefahrenbereich zu bringen,
und im Anschluss das Austreten des gefährlichen Stoffes zu unterbinden.
Um
hier ein rasches, sicheres und zielbewusstes Vorgehen zu gewähren, wurden die
einzelnen Schritte zuerst in der Theorie besprochen.
Auf folgende Punkte ist zu
achten:
GAMS-Regel
G Gefahr
erkennen
A Absperren
M Menschenrettung
durchführen
S Spezialkräfte
alarmieren
Die
Bergung der verletzten Person (Übungspuppe) kann nur mit schweren Atemschutz
erfolgen, da der gefährliche Stoff nicht bekannt ist. Hier ist es wichtig, dass
hier die Frachtpapiere sowie die UN-Nummer (vierstellige
Zahl zur Kennzeichnung von Stoffen oder Gegenständen gemäß den UN-Empfehlungen
für die Beförderung gefährlicher Güter) sofort per Funk durch die
Atemschutzträger an den Einsatzleiter übermittelt werden, damit die
Spezialkräfte - welche bereits angefordert wurden – Informationen über den
Gefahrenstoff erhalten. Nach Information über den Gefahrenstoff – wenn möglich –
werden weitere Maßnahmen gesetzt (zB. Verschließen der Austrittsstelle,
Auffangbereich errichten usw..) bis die Spezialkräfte vor Ort eingetroffen
sind.
Auch
auf die Ausrüstung der Atemschutzträger ist hier besonders zu achten (Chemikalienhandschuhe
und –schuhe). Die Atemschutzträger müssen im Anschluss die Verunreinigten
Kleidung und Ausrüstung entsprechend reinigen.
Bei
allen Einsätzen mit verletzten Personen oder wie hier mit Gefahrenstoffen ist
es wichtig, dass mit den eingesetzten Kameraden eine Besprechung im Anschluss
stattfindet. Um hier auch Entscheidungen die getroffen wurden, nochmals anzusprechen.
Auch auf die psychischen Belastungen auf die einzelnen Einsatzkräfte (die
Gesamtheit aller Einflüsse, die von außen auf den Menschen einwirken und sich
psychisch, d. h. auf das Erleben und Verhalten des Menschen auswirken) müssen
besprochen werden, und bei Bedarf sind hier auch geschulte Personen
hinzuzuziehen.
Herzlichen
Dank an unsere beiden Gruppenkommandanten LM Philipp Trummer, LM Patrick
Schmidt und BM Christoph Payer für die Ausarbeitung dieser Übung!
Eingesetzt waren:
TLF-A 4000
MZF-A
Kameraden der FF
Breitenbuch
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